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26.10.2012: Letzte Ruhe unter Bäumen
Führung durch eine alternative Begräbnisstätte

Unsere Lebens- und Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Neue Lebensentwürfe führen vermehrt zur Suche nach alternativen Formen der letzten Ruhe. Reges Interesse fand daher das Angebot des Sozialen Netzwerkes Aach e.V, dem FriedWald Heiligenberg einen Besuch abzustatten.

Friedwald Heiligenberg

FriedWald-Försterin Simone Hornstein (Bildmitte) führte die Gruppe durch den lichten Herbstwald, den zunächst nichts von einem normalen Laubwald unterscheidet. Lediglich gelegentliche blaue oder gelbe Bändchen und kleine Täfelchen an einzelnen Bäumen lassen erkennen, dass es sich hier um eine letzte Ruhestätte handelt. Die Asche Verstorbener wird in einer biologisch abbaubaren Urne, direkt an den Wurzeln eines Baumes, beigesetzt. Das Konzept ist unabhängig von Konfessionen und frei von sozialen Zwängen. Grabpflege gibt es keine im FriedWald, die übernimmt die Natur.
Es gibt viele Beweggründe, sich für eine Bestattung in einem FriedWald zu entscheiden: Der eine sucht die Nähe zur Natur, der andere eine Bestattungsform, die seinem Lebensentwurf gerecht wird. Wieder ein anderer sorgt sich um seine Angehörigen und möchte sicherstellen, dass er ihnen nach seinem Tod nicht zur Belastung wird. Schon zu Lebzeiten kann man sich hier seinen Baum aussuchen. Dabei werden  unterschiedliche Baumgräber  für verschiedene Bedürfnisse angeboten: für Familien, Partner, Freundeskreise, aber auch alleinstehende Menschen. Mit dem Kauf eines Bestattungsplatzes wird das Ruherecht für bis zu 99 Jahren erworben.

Die Teilnehmer an der Führung waren von dieser Form der letzten Ruhe so angetan, dass der Wunsch aufkam, eine solche Alternative zu den bislang gewohnten Bestattungsorten auch auf Aacher Gemarkung zur Verfügung zu haben.

Informationen finden Sie im Internet unter www.friedwald.de