Presseschau
Südkurier  04.10.2013:

Verein als Glücksfall
Soziales Netzwerk Aach zieht nach vier Jahren Bestehen erfreuliche Zwischenbilanz

Groß war das Interesse an der Zwischenbilanz des Sozialen Netzwerkes Aach, die Moderator Pirmin Späth (rechts) vorstellte.
Bild: Waschkowitz

Angenommen und angekommen ist das Soziale Netzwerk Aach in der Bevölkerung. Vor vier Jahren wurde es als Hilfsangebot von Bürgern für Bürger mit großer Unterstützung der eigenen Bevölkerung sowie der politischen Gemeinde gegründet. Zu einer Rückschau, mit Vorstellung der Angebote, zu einer Standortbestimmung und einem Ausblick auf die Zukunft hatte der Verein eingeladen.

„Es war eine kleine Zahl engagierter Bürger, die den Stein schon 2006 ins Rollen brachte“, erinnerte der Moderator des Abends, der ehemalige Bürgermeister Pirmin Späth. „Die damalige Ideenwerkstatt Aach überlegte sich, wie die Zukunft in Aach aussehen könnte und welche Hilfsangebote dazu nötig wären.“ Eines der Ergebnisse war, die notwendige und von vielen gewünschte Verantwortung der älteren Generation gegenüber, ihnen zur Seite zu stehen und Hilfsangebote zu schaffen. Um Gemeinderat Horst Liebmann und Ulrike Werner bildete sich eine Gruppe engagierter Bürger, die einen Verein gründete. Schon die erfreuliche Tatsache, dass sich der Verein von 39 Gründungsmitgliedern bis auf derzeit 119 Mitglieder vergrößert hat, zeigt, „ein Glück, dass es diesen Verein gibt“, so Pirmin Späth, „sonst müsste man ihn schnellstens ins Leben rufen.“

Die Angebote reichen vom offenen Lesekreis, über einen Handarbeitskreis bis zu (allerdings wenig genutzten) Angeboten für Jugendliche. Große Begeisterung erfahren der Hol- und Bringdienst, nicht nur zum Wochenmarkt, die Ausflüge mit den Senioren, die Feiern unter bestimmten Themen und der fröhliche Kaffeenachmittag. „Alle diese Angebote sind Gelegenheit für unsere Senioren sich zu treffen, der eventuellen häuslichen Einsamkeit zu entkommen und die Gemeinschaft zu erleben“, beschreibt Ulrike Werner die Ziele des Vereins. Noch seien Berührungsängste auszumachen, „viele schämen sich auch Hilfe anzunehmen“. Hierzu erging der Aufruf an alle Beteiligten und Bürger, ältere Menschen zu ermuntern, sich und ihre Bedürfnisse zu melden.

Vorsitzender Horst Liebmann stellte vor, dass die Förderung durch das Regierungspräsidium ausläuft. „Die Förderung war wichtig für unseren Start. Aber wir haben uns einen kleinen Rückhalt erarbeiten können, der uns den weiteren Einsatz sichert. Aber wir brauchen auch weiter ihre finanzielle Unterstützung und ihren Einsatz sowie die Gewissheit, dass unsere Angebote angenommen werden“, betonte Liebmann. Seinem Dank an alle, die im Verein wirken und ihn unterstützen, folgte der Aufruf, weiter für den Verein zur Verfügung zu stehen und für ihn zu werben.