Presseschau
Wochenblatt  02.10.2013:

Staunen und danken
Soziales Netzwerk Aach zieht positive Bilanz

Großes Interesse am Sozialen Netzwerk haben die Aacher Bürger.

Aach (mu). Vor vier Jahren wurde es aus der Taufe gehoben und ist heute aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken: Das Soziale Netzwerk Aach, das mit Begegnungen und Unterstützungsangeboten die Lebensqualität der Bürger in der Hegaustadt steigert. Dieses Fazit zog der Verein am Montag Abend bei einem Treffen im Musikhaus. Nach gut vier Jahren seines Bestehens war es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Zumal nun die Zuschüsse des EU-Programms zur »Förderung von innovativen Maßnahmen für Frauen im ländlichen Raum, Baden-Württemberg« auslaufen. Rund 20.000 Euro an Fördermittel flossen als Starthilfe an die soziale Einrichtung, die im Ort einen hohen Stellenwert einnimmt. Entsprechend groß war der Besucherandrang bei der Veranstaltung, die der ehemalige Aacher Bürgermeister, Diakon Pirmin Späth, moderierte. Neben einem kurzen Rückblick setzte er den Schwerpunkt nach vorne in die Zukunft des sozialen Miteinanders in Aach.

Geboren wurde die Idee des Netzwerks aus der Agenda 21, einem globalen Zukunftsmodell. Es entstand die Ideenwerkstatt Aach mit Überlegungen, was brauchen die Menschen im Ort. Daraus entwickelte sich ein Konzept, das mit der Gründung des Sozialen Netzwerkes im Mai 2009 Schritt für Schritt umgesetzt wurde. »Wir können nur staunen und dankbar sein, was hier geschaffen wurde«, fasste Pirmin Späth zusammen. Das Netzwerk ruht auf zwei Säulen: Dies ist die Begegnungsstätte in der Mühlenstraße mit ihren Angeboten wie Kaffeerunde, Lese- und Handarbeitskreise sowie Vorträgen. Und zum anderen die Nachbarschaftshilfe mit Fahrdienst und verschiedenen Hilfsangeboten. Die Zahl der Einsätze nehme zwar ständig zu, doch noch immer seien innere Barrieren bei vielen Bürgern vorhanden, die es zu überwinden gelte, betonte Vorstandsmitglied Horst Liebmann.

Auf der anderen Seite können die Angebote nur ausgebaut werden, wenn sich weitere Bürger im Sozialen Netzwerk ehrenamtlich engagieren, ergänzte er. Für Bürgermeister Severin Graf ist das Netzwerk in der Gemeinde angekommen. »Hier wird Hilfe von Bürgern für Bürger geboten«, fasste er zusammen und sicherte weitere Unterstützung zu. Zum Beispiel mit Räumen im Alten Schulhaus oder dem Einbeziehen des Netzwerkes bei der Planung für barrierefreie Zugänge.